egon_chile - 18. Apr, 17:31
Zu den wichtigsten Aufgaben im Rettungsdienst zählt der Verzehr von Leberkässemmeln, den sogenannten Spenderlebern. Sie sind die Quelle von Kraft, Esprit und Charme, die jeden Rettungsfahrer auszeichnen.
egon_chile - 17. Apr, 20:21
Topmotiviert und froh den Klauen des Bundesheeres entgangen zu sein trat ich meinen Zivildienst bei einer Rettungsorganisation an. Aber die Kollegen, Patienten, Ärzte, Politiker etc. haben es schnell geschafft, dass ich ob der Sinnhaftigkeit des Zivildienstes arg ins Grübeln kam.
Wenn man z.B. nach stundenlangen Warte-Orgien im Krankenhaus schon so zermürbt (?) aussieht, dass man mit Patienten verwechselt wird. Oder wenn man von Patienten die ein vielfaches des eigenen Gewichtes wiegen als „zaundürrer Hund“ bezeichnet wird, sie aber keine Skrupel haben sich in der Krankentrage wie auf einer Sänfte herumtragen zu lassen. Wenn man merkt, dass das Zivildienstgesetz, die Ausbeutung nur rechtfertigt, und wenn man sich zu guter letzt von Kollegen den Vorwurf des Vaterlandsverrates anhören muss. Dann weiß man, man hat nur das geringere Übel gewählt.
egon_chile - 5. Apr, 21:26
Als ich am Tag der Musterung in engen 70-er Jahre Shorts (deren Länge es kaum erlaubte, die Geschlechtsteile zu verbergen) und mit Badeschlapfen bekleidet auf die Blutabnahme wartete, brach ein Leidensgenosse gerade zusammen. Er wurde mit einigen gesunden Watschn „ aufgemuntert“ und in einen Nebenraum geschliffen. Die Szene half nicht unbedingt meine generelle Skepsis gegenüber dem Bundesheer abzulegen. Auch dass ich dem gestrengen Psycholgen erklären musste warum ich ab und zu Schwierigkeiten habe den gesunden Schlaf zu finden, verärgerte mich, und überhaupt diese Uniformen, der Befehlston, der ganze Schwachsinn halt...
Schließlich entschied ich mich für ein Jahr Zivildienst. Dem eigentlichen Thema dieses Blogs.
egon_chile - 4. Apr, 20:41